RegioGipfel Rheinland stellt Weichen für Zusammenarbeit in der Region
Der 1. RegioGipfel Rheinland auf der MS RheinFantasie hat heute den Startschuss für einen gemeinsamen Prozess zur Stärkung der Region und Entwicklung einer Marke für die Region Rheinland gegeben. Auf ihrer dreistündigen Fahrt auf dem Rhein von Köln nach Düsseldorf haben sich mehr als 90 Teilnehmer der kommunalen Familie darauf geeinigt, die bestehende breite Basis zu einer intensiven gemeinsamen Zusammenarbeit auszubauen.
Düsseldorfs Oberbürgermeister Dirk Elbers: "Wir können jeder alles alleine,aber zusammen können wir alles besser." Das sieht auch der Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters so: "Wir sind eine der stärksten Wirtschaftsregionen in Europa. Wenn wir gemeinschaftlich auftreten, führt kein Weg an uns vorbei."
Auch erste Handlungsschwerpunkte für die Metropolregion Rheinland wurden festgelegt. Für die Themen "Verkehr" und "Kultur" wurden Konsenspapiere entwickelt, die in Fachrunden weiterbearbeitet werden sollen.
Für das wichtige Handlungsfeld "Verkehr" einigten sich die Beteiligten auf eine Vernetzung der Verkehrsmanagementsysteme, die Sicherstellung ausreichender Kapazitäten im Schienenpersonennah- und Fernverkehr, Maßnahmen zur Vermeidung von Engpässe im Fernstraßennetz sowie die Verlagerung des Güterverkehrs auf Schiene und Wasserwege. Ziel ist die weitere Stärkung des Umweltverbunds.
Im Bereich Kultur besteht Konsens darüber, dass viele bereits laufende Kooperationen ausgeweitet werden sollen. Etwa das gemeinsame "Ticketing": dabei handelt es sich um ein vernetztes System für zeitlich begrenzte Eintrittskarten, die für kooperierenden Museen gelten. Auch der "Rheinische Sommer" soll weiter ausgebaut werden. Unter dieser Dachmarke werden 2012 erstmals verschiedenen Sommerfestivals zusammengefasst.
Gleiches gilt für das Theaternetzwerk "westoff": ein Austausch von Theaterproduktionen zwischen Köln, Bonn und Düsseldorf. Zudem sollen generelle Marketingaktivitäten für die Region Rheinland entwickelt werden. Vorgesehen ist unter anderem als erste Maßnahme eine Internet-Plattform für die Kulturangebote im Rheinland.
Nach Überzeugung aller Akteure ist die gemeinsame Identitätsfindung und ein gemeinsames Auftreten auch gegenüber Land und Bund notwendig, um auch nach außen hin als starke Region wahrgenommen zu werden. Dies ist besonders wichtig für das Generieren von Fördergeldern, die Darstellung im Landesentwicklungsplan und für einen starken Auftritt hinsichtlich des Bundesverkehrswegeplans, der 2015 fortgeschrieben wird. Dazu
Thomas Hendele, Landrat des Kreises Mettmann und Vorsitzender der Rheinischen Landräte-Konferenz:
"Wenn sich das ganze Rheinland einig ist, dann steht dahinter eine ganz
andere politische Gestaltungskraft." Vereinbart wurde ein gemeinsamer Prozess für eine Logoentwicklung, an dessen Ende eine eigene Wort- und Bildmarke für die Region stehen soll. Dazu soll ein Wettbewerb unter den Hochschulen der Region initiiert werden.
Werner Stump, Landrat des Rhein-Erft-Kreises und Vorsitzender des Region Köln/Bonn e. V.: "Große Teile im Land metropolisieren sich. Diesen Weg müssen wir auch gehen. Wir bauen zusammen ein rheinisches Haus und unter diesem rheinischen Dach hat jeder seine eigene Wohnung. "
Für das kommende Jahr ist der nächste RegioGipfel Rheinland geplant. Bis dahin werden die Fachkreise weitere Schritte und konkrete Vorschläge erarbeiten. Beschlossen wurde die Ausdehnung der Zusammenarbeit auch auf weitere Themenfelder
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